Erased: Die Stadt in der die Vergangenheit Cinematic ist.

Zeitreisen haben Konsequenzen. Das sah man schon in Steins;Gate, Madoka und Your Name, und nicht zuletzt konnte ich nach langem Warten auch Erased genießen, der seit kurzer Zeit auf Netflix verfügbar ist. Von meinen Erlebnissen und den gefährlichen Themen die in diesem Anime angesprochen werden werde ich nun berichten. 

Der 29 Jahre alte Satoru ist ein Manga-künstler, der aber mit sich selbst nicht ganz im Einklang zu sein scheint. Sein Editor kritisiert seine Werke mehr als das er was davon hätte und er muss sich mit einem Halbzeit-Pizzaauslieferungsjob über Wasser halten. Zusätzlich plagt ihn sein Phänomen, das er selbst Rerun nennt. Hierbei „springt“ sein Bewusstsein ein paar Minuten bis vor eine Katastrophe zurück und er erhält die Chance diese Katastrophe zu verhindern. So schafft er es auf Kosten seiner eigenen Gesundheit schon in den ersten Minuten des Animes zu verhindern das ein Kind von einem einem Schlaganfall erlegenem LKW-Fahrer überfahren wird. Durch seinen Krankenhausaufenthalt kommt seine Mutter zu Besuch, was eine Kette an Ereignissen in Bewegung setzt, die von einer Katastrophe zur nächsten führen und die mit einem Entführungsfall aus Satorus Kindheit zusammenhängen. Nur wenige Tage später, fälschlicherweise eines Mordes bezichtigt erhält Satoru durch seine Fähigkeit die Chance den Mord und möglicherweise auch die Kidnappings seiner Kindheit ungeschehen zu machen. Kann er Kayo und die anderen die damals entführt wurden und ums Leben kamen wirklich retten?

A1-Pictures hat mit diesem Anime ganze Arbeit geleistet, vermutlich auch dadurch das der Anime keine fantastischen Kampf-Effekte oder Ähnliches haben musste. Die verträumte kleine Stadt im späten Winter (der Anime spielt in der Vergangenheit im Februar/Anfang März) wirkt genau so wie man sich eine kleine Stadt im Winter vorstellt. Die Zeit des Reruns cinematisch darzustellen (mit den schwarzen Balken oben und unten die man vom Kino her kennt) war eine interessante Entscheidung, die dem Anime jedoch eine besondere Identität gibt. Am Beginn des Reruns merkt man wie schwer sich Satoru in seiner eigenen Vergangenheit zurechtfindet. Er erinnert sich weder an seinen Sitzplatz in der Schule noch an die Namen seiner besten Freunde. Auch der Clash zwischen seiner jugendlichen Stimme und seinen erwachsenen Gedanken ist ein interessanter stylistischer Faktor, der auch gegen Ende des Animes einen wichtigen Plotpoint darstellt. Musikalisch und visuell kann dieser Anime vollends überzeugen und emotional spricht er mehr als nur ein paar Punkte an, die einem Tränen in die Augen treiben können.

Wenn wir schon darüber reden, sollten wir diese Punkte auch mal ansprechen. Neben dem schon erwähnten Kidnapping und Mord von Mittelschülern beschäftigt sich der Anime unter anderem mit Mobbing, häuslicher Gewalt gegen Minderjährige und den psychischen Einflüssen die das auf ein Kind haben kann zusätzlich zu toxischen Elternbeziehungen und wie man etwas gegen diese tun kann. Anders als viele Medien schreckt Erased auch nicht davor zurück diese Gewaltmaßnahmen offen zu zeigen. Vor allem der psychische Schaden den solche Vorfälle auf Menschen haben können wird sowohl offensichtlich als auch subtil gezeigt und auch wie Menschen anderen misstrauen können nur weil sie nicht glauben das so etwas passieren könnte wie das jemand einem anderen einen Mord anhängen würde.

Das Problem ist ich kann nichtmal sonderlich viel mehr über diesen Anime schreiben ohne  ihn brutalst zu spoilern, und es ist ein Anime den man möglichst blind sehen sollte um ihn wirklich genießen zu können.
Erased: Die Stadt in der es mich nicht gibt (Boku Dake ga Inai Machi) ist eine emotionale Achterbahn aus Verrat, Missbrauch, falsches Vertrauen und dem verzweifeltem Versuch die Vergangenheit zu verändern. Ich empfehle diesen Anime jedem, der auch nur ein bisschen Interesse an einer Thriller-ähnlichen Storyline hat.

 

 

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