Mal wieder ein Anime-Review, und noch dazu ein altes. Aber tja, manchmal kommt man halt erst durch Zufall dazu einen Anime zu sehen, und dann noch dazu einen subjektiv guten zu erwischen ist dann meistens doch eher noch mehr Zufall als ihn überhaupt zu schauen. Aber dementsprechend muss man natürlich seine Erfahrungen teilen, auch wenn 80% der Leute ihn schon kennen. Zählt dadurch ein Anime aus 2014 schon als Retro? Naja, auf jeden Fall hier ein Review zum von Studio Bones animierten Anime: Noragami, und seiner zweiten Staffel Noragami Aragoto.
Hyori Iki war ein ganz normales Mädchen, bis zu jenem unheilvollem Tag… so fangen Noragami-Reviews normalerweise an. Aber nicht hier.
Da gab es einmal einen Gott namens Yato, der war zu fresh und hip um überhaupt bekannt zu sein und sein Geschäftsmodell mit „ich mache alles für 5 Yen“ sorgt auch grad nicht dafür ihm behilflich zu sein. Aber wofür gibt es denn Glücksbringer und dergleichen? Also wenn dieser Katzencharm um 500,000 Yen nicht endlich den erwünschten Glücksfall bringt und ihn zum König der Götter macht, was sonst? Außerdem hilft es sicher, immerhin muss ich diese dämliche Katze finden, die zufälligerweise Hoheit (Uesama im Original) heißt. Damit kann ich dieses komische Mädchen das mich seit dem Unfall dauernd stalkt verwirren. Was will die überhaupt von mir, in ihrem Halb-Ayakashi Zustand? Ist doch nicht meine Schuld dass sie vor den Bus gehoppst ist.
Aber fangen wir ein Stückchen weiter vorne an, sonst versteht ihr Leute doch gar nichts (stellt einen Hut auf den Boden damit Leute Geld einwerfen können)
Denn ich bin Yato, Stern der Götterwelt im Steilflug auf den Gipfel der Götterwelt der ganzen Welt! Lasst euch nicht von meinem Sportanzug täuschen. Ich habe ihn auch sicher nicht aus dem Müll gefischt! Wenn ihr etwas braucht ruft mich bitte unter 080-0919-8100 an, für nur 5 Yen seid ihr Yatoist und ich helfe euch bei welchem Problem auch immer ihr habt! (Die Nummer ist in Japan tatsächlich vergeben und lässt einen Yato schwafeln hören, nur mal so nebenbei) Sei es das Beseitigen eines Geistes, das Retten eures Lebens oder sollte eure Hundehütte zu dreckig sein, ich übernehme jeden Job! Verlangt das mal von euren anderen geliebten Göttern wie Tenjin. Der würde sich doch niemals bücken um euer Bad vom Schimmel zu befreien. Haha!
Aber seit dem Auftrag mit dieser selten hässlichen Katze Hoheit hab ich ein ganz anderes Problem. Seit dieses Mädchen, diese Hiyori, vor den Bus gehoppst ist und eigentlich hätte sterben sollen, es aber irgendwie nur so halb ist, hängt sie mir dauernd hinterher in ihrem Halb-Ayakashi Körper und verlangt dass ich ihr helfe … dabei hab ich mein Shinki (Gotteswerkzeug) doch erst vor kurzem verloren. Wie soll ich ohne eins denn das alles schaffen?
Aber Moment, da fliegt doch eine verlorene Seele rum. Na die snack ich mir mal, denk ich mir. Stellt sich heraus dass er allerdings ein verzogener Teenager ist mit nem ganz eigenen Kopf. Aber ich vertrau ihm, nicht dass ich ihn mögen würde oder so, nein, ich brauche nur ein Shinki, also muss ich für ihn doch alles aushalten. Selbst wenn er noch so schlecht über mich redet, oder schlimmere Dinge anstellt.

Im Anime werden solche „Schockmomente“ für Yato sehr überzeichnet mit einem Rasterfolien-Yato dargestellt.
Aber hey, ich will euch doch nicht mit meinen wunderbaren Abenteuern in denen ich der absolut bestaussehendste und beliebteste Gott der ganzen Welt bin weiter langweilen. Außer ihr wollt dass ich weiter erzähle, in dem Fall … 5 Yen bitte.
Noragami ist ein spaßiger Anime, mit einem durchgängigen Plot der gleichzeitig zu fesseln weiß wie auch einen eigenen Abschluss hat. Was ich allerdings zu bemängeln habe ist dass wo die erste Staffel einen durchgängigen Plot hat den ich nicht wirklich in Arcs zerteilen würde, so ist die zweite Staffel, Aragoto, doch sehr extrem in 2 Arcs geteilt. Sobald der Arc um Bishammon gelöst wurde fliegt der Anime dann in eine ganz andere Richtung. Es wirkt einfach wie ein Bruch im Storytelling und war etwas eigenartig, wo doch wie schon gesagt die erste Staffel eine durchgehende Storyline hatte.
Animation ist wunderbar und Soundtrack in Ordnung, mit einigen Tracks die man gut wieder erkennt und auch die Stimmung der Szene gut unterstreichen. Aber weder OP noch ED beider Staffeln würden in meinen Top OP/EDs landen, selbst wenn zumindest die OPs ziemlich catchy sind, vor allem das von Aragoto.
Noragami ist hierzulande von KSM lizensiert, die erste Staffel kann man sogar auf Netflix schauen, sollte man sich die DVDs nicht kaufen wollen.
Für wen würde ich Noragami auch heute noch empfehlen? Leute denen die ewige Romanz-Flut der Animes momentan auf die Nerven geht und die einfach nur seichte Comedy von ein paar Freunden und dem Unfug den Yato so treibt mit einem tiefer gehenden Plot als Grundstruktur sehen wollen, denen kann man Noragami sehr empfehlen. Der Anime hat alles von Slice of Life Elementen bis hin zu epischen Kampfszenen, und wird somit auch nicht wirklich eintönig, auch wenn sich gewisse Routinen doch einspielen. Somit … macht euch ein eigenes Bild, wenn euch das was ich schreibe nicht eher abschreckt.

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