Zwei Anime, auf den ersten Blick komplett unterschiedlich aber im Herzen befassen sie sich doch mit ein und dem selbem. Viele viele dreckige Witze und Hirne die in der Pubertät hängen geblieben sind, und das ohne wirklich ecchi zu sein? Worum es in den Animes sonst noch geht, erfahrt ihr hier.
Story:
Shimoneta:
Jahrzehnte sind vergangen seit Japan mit dem „Gesetz für öffentliche Ordnung und Moral“ alles perverse und das Wissen um sexuelle Handlungen verbannt hat. Seither hat Japan den höchsten moralischen Standard aller Länder der Erde und hält an diesem fest, indem alles unanständige verbrannt und jeder einzelne Bürger mit einem PM (Peace Maker) erzwungenermaßen ausgestattet ist, der alles was gesagt und die Handbewegungen jeder Person analysiert werden. Sollte etwas nicht zugelassenes entdeckt werden wird sofort die „Polizei“, die Peace Maker alarmiert und nehmen die entsprechende Person gefangen.

No was könnte das wohl meinen?
Enter „Blue Tundra“, ein Terrorist der Gruppe SOX (Sex most Often happens on X-mas) in dieser traurigen Welt ohne dreckige Witze. Was bedeutet „Terrorist“ in diesem Fall? Blue Tundra rennt rum und verteilt pronographisches Material an die Öffentlichkeit. Sei es die Schule oder einfach ein Bahnhof. So beginnt auch der Anime. Der Hauptcharakter, Tanukichi Okuma, kommt in eine dumme Situation in der er als pervers hingestellt wird und Blue Tundra erscheint um ihn mit perversen Sprüchen und Kärtchen mit anzüglich dargestellten Frauen vor den Peace Makern zu retten, gleich am ersten Schultag. Danach wird er in den Schülerrat aufgenommen, trifft dort auf seine viel zu reine Kindheitsfreundin und ein Mädchen das ihn sehr an das Aufeinandertreffen mit Blue Tundra früher erinnert … von dort aus ist es nur noch eine Spirale nach unten in die Verrücktheit dieser korrupten Welt und die Terrorgruppe SOX.
Seitokai Yakuindomo (ich kann nicht glauben dass ich diesen Titel auswendig schreiben kann):
Tsuda Takatoshi ist ein ganz normaler Typ. Aus reiner Bequemlichkeit wechselt er an die Highschool Ousai Academy, doch irgendwas ist merkwürdig. Auf dem Zug befinden sich nur Mädchen, auf dem Platz vor der Schule nur Mädchen. Überall nur Mädchen. Ousai Academy ist erst seit einem Jahr für beide Geschlechter zugelassen, der Anteil an männlichen Schülern daher unglaublich gering.

Eine Regel der Schülerratspräsidentin. Umbedingt einhalten um sinkenden Geburtstraten entgegenzuwirken.
Enter Amakusa Shino, kürzlich ernannte Schülerratspräsidentin die erstmal ziemlich normal wirkt und Takatoshi auf seine schlampige Schuluniform hinweist. Im Zuge dessen werden die anderen Mitglieder des Schülerrats vorgestellt und da Takatoshi zu spät zur Schule kommt deswegen wird er kurzerhand in den Schülerrat aufgenommen, nur um von jetzt an mit perversen Fragen und Anspielungen bombardiert zu werden. Dies droht ein sehr „interessantes“ erstes Jahr zu werden.
Cast:
Shimoneta:

Von links nach rechts: Otome Saotome, Anna Nishikinomiya, Ayame Kajou, Tanukichi Okuma, Raiki Gouriki (er ist der Charakter der nur für Yaoi-Anspielungen da ist)
Unser Hauptcharakter, Tanukichi Okuma, ist der Sohn eines „Terroristen“, daher geschult in unzüglichen Dingen, also wird er in den Schülerrat aufgenommen um eben diese Dinge zu erkennen und zu verbannen. Von seiner Verbindung zu Blue Tundra ahnt in diesem niemand, auch wenn sie ihm direkt gegenüber sitzt. So wird er immer mehr und tiefer in die Terroristengruppe SOX gezogen, bis er nicht mehr rauskann.
Ayame Kajou, der Öffentlichkeit auch als Blue Tundra/Snow (Je nach Übersetzung) bekannt hat Spaß daran zu versuchen die Schüler aufzuklären. Mit mehr oder weniger Erfolg, doch aufgeben würde sie niemals, denn selbst in den schlechtesten Situationen hat sie einen dreckigen Spruch auf den Lippen, und eine Möglichkeit das PM für diese Sprüche außer Kraft zu setzen.
Anna Nishikinomiya, die Schülerratspräsidentin … ist ein besonderer Fall. Von ihrer Mutter, die das Gesetz für öffentliche Ordnung und Moral mehr als alles andere unterstützt hat sehr behütet erzogen ist sie so rein … viel zu rein. Okuma steht seit dem Kindergarten auf sie da sie die einzige war die sich nichts daraus gemacht hatte dass er der Sohn des berüchtigten Terroristen war. Aber dann … passieren Dinge.
Otome Saotome ist eine begabte Zeichnerin. Mehr als begabt. Mehr als talentiert. Sie ist die beste. Und nachdem sie herausgefunden hat dass Okuma Mitglied von SOX ist wird sie kurzerhand in die Gruppe aufgenommen um wundervolle Zeichungen und ganze Mangas für die Terroristen anzufertigen. Wie wenn das PM doch Handbewegungen aufzeichnet? Findet es raus.
Seitokai Yakuindomo:

Von links nach rechts: Amakusa Shino, Tsuda Takatoshi, Hagimura Suzu, Shichijou Aria
Amakusa Shino ist die Präsidentin des Schülerrats an Ousai Academy und etwas … sonderbar. Um es mit Takatoshis Worten auszudrücken hat ihr Gehirn die Pubertät wohl nie verlassen. Sie ist der typische überall gut bis perfekt Charakter mit einer enorm pubertären/kindischen Seite. Zusammen mit Aria ist sie für die meisten Punchlines zuständig.
Tsuda Takatoshi ist wie schon gesagt, absolut normal. Man könnte ihn fast Kyon nennen, nur dass er einen Namen hat. Er wird als „damit der Schülerrat auch den Wechsel zu einer zweigeschlechtlichen Schule repräsentiert“ als Vize-Präsident aufgenommen und als Zentrum der meisten Anspielungen verwendet.
Hagimura Suzu, die Schatzmeisterin des Schülerrats ist ein absolutes Wunderkind. Zurück aus Europa gibt sie gerne mit ihrem IQ von 180 an, spricht 5 Sprachen fließend, kann 10-stellige Rechnungen im Kopf angehen und hat ein fotographisches Gedächtnis … nur schade dass ihr Körper diese Fähigkeiten nicht wirklich durch Wachstum gezeigt hat…
Aria ist … besonders. Als Sekretärin des Schülerrats macht sie sicher gute Arbeit, aber was sie sonst so an den Tag legt ist sonderbar. In einem reichen Haushalt aufgewachsen hat sie Maids die ihr alles machen. Von allen hier könnte man ihre Perversionen am ehesten als „Hardcore“ bezeichnen. Vorgelebt kriegt sie das ganze auch noch von ihren Eltern. Also … besonders.
Ursprung:
Shimoneta:
Shimoneta ist einer Light Novel entsprungen, deren 11 Bände von Juli 2012 bis Februar 2016 entstanden sind. Der Anime behandelt die Handlung jedes Bandes und daher kann man sich die Novel quasi sparen wenn man den Anime gesehen hat. Das ist übrigens ein Novum bei den Animes die ich bisher gesehen habe und zolle daher dem Animationsstudio Respekt, weil die Handlung nie wirklich abgehackt wirkt oder als ob etwas fehlen würde.
Seitokai Yakuindomo:
Seitokai Yakuindomo ist eine immer noch laufende 4-Panel Strip Manga-Serie, die seit Juni 2007 läuft und bisher 13 erschienene Bände hat. Daher würde ich Seitokai Yakuindomo als das Azumanga Daioh dieser Art Anime nennen. Kurze Sketches die mit einer Punchline enden und mit einer lose zusammenhängenden Story aneinander geknüpft sind, nur dass die Witze nicht so totgeklopft werden wie in Azumanga. Immerhin ist Sexualität ein seeeeeeeeehr breites Thema und der Stoff geht noch lange nicht aus.
Musik:
Shimoneta/Seitokai Yakuindomo:
Ich liebe das OP und ED von Shimoneta und es wird bis zum Ende nicht langweilig diese immer wieder zu sehen. Bei Seitokai Yakuindomo weiß nur das OP wirklich zu überzeugen, das ED ist eher bland meiner Meinung nach.
Das restliche Sounddesign beider Animes wurde vom selben Studio (Starchild Records, u.A. auch für Toradora, Nanoha und Evangelion 1.0 zuständig) gefertigt und weiß in jeder Hinsicht zu überzeugen. Die Themes bleiben hängen, man erinnert sich an sie aber sie sind nie störend, sondern untermalen die Situation perfekt.
Fazit:
Man braucht in diesen Animes nicht zu erwarten dass der Humor nur daraus besteht dass einer „Penis“ schreit und man dann lachen sollte. Ja, es ist pubertär, aber nicht so hingeplatscht. Zumindest meistens nicht.
Wenn jemand mit dieser Art Anime überhaupt nichts anfangen kann oder viele Pantyshots und freigelegte Brüste erwartet wird hier nur enttäuscht. Beide Animes stechen durch Situationskomik und merkwürdige Situationen hervor und schaffen es doch immer einen „WTF?“ Moment der einen zum lachen bringt zu provozieren.