Die Sache mit den Remastern/Reboots/Remakes

Remasters, Remakes und Reboots sind im Moment groß/bekannt/mehr oder weniger beliebt. Vor allem Reboots werden mit Stiefeln (haha) getreten, viele Remasters nur belächelt und Remakes großteils gehyped. Wieso? Vielleicht kann ich das ganze über Gedankengänge etwas erklären, oder mich nur noch tiefer darin verheddern.

Vielleicht als allererstes:

Was sind Remaster/Remakes/Reboots eigentlich?

Ohne mich jetzt auf Recherchen wie Wikipedia zu stützen würde ich diese drei Arten ein Spiel „neu“ herauszubringen vielleicht so erklären:

Ein Remaster ist exakt das selbe Spiel wie es schon mal war, normalerweise aufpoliert und einfach auf eine neue Konsolen-Gen/PC gestopft.

Ein Reboot nimmt ein bestehendes Franchise und überlegt sich „Wie würden wir es machen wenn wir ganz neu beginnen?“ und macht daraus mit den neuen Technologien ein neues Spiel.

Ein Remake setzt auf einen bestehenden Namen auf und verkauft es so als würde es das Spiel genau gleich machen, ändert aber vielleicht grundlegend alles. Davor haben die meisten Leute Angst.

Man könnte sagen ich habe diese drei Kategorien jetzt nach aufsteigendem Hype-Faktor sortiert, denn von all diesen bringt ein Remake am meisten Hype hervor, wie man bei der Präsentation des FF7 Remakes sehen konnte, aber fangen wir woanders an.

Remasters sind von all diesen Arten der „Neu-Veröffentlichung“ am ältesten und gehen schon auf NES und SNES zurück, mit zum Beispiel Castlevania und Super Castlevania IV, die eigentlich das selbe Spiel waren nur mit den Möglichkeiten des SNES, eben aufpoliert und mit den Fähigkeiten der neuen Konsolengen ausgestattet. Auch Atlus mit der Persona-Reihe macht schon lange Remasters, die das selbe Spiel+mehr aus portable konsolen bringt (am aktuellsten mit P4 Golden, dass ein komplett neues Ende hinzugefügt hat), und generell bringen viele japanische Publisher Remasters ihrer Heimkonsolenspiele dann im Nachhinein mit Verbesserungen oder mit quasi DLCs auf die tragbaren Konsolen (von PS2 auf PSP eher weniger DLC zu nennen). Der westliche Markt und damit Amerika steigt auf diesen Pfad erst seit der aktuellen Konsolengen wirklich auf, was sich durch Remaster von Ratchet&Clank, CoD:MW und weiteren Spielen auszeichnet.

Remaster werden auch oft mit dem Marker: „Hab ich doch schon, wieso sollte ich es nochmal kaufen?“ besehen. Hierzu gehöre ich selbst auch, doch ich sehe mich immer öfter Remaster kaufen da ich ein Spiel eben noch nicht aus der PS2 oder PS3-Ära hatte und so wie Odin’s Sphere: Leifthrasil bald freue ich mich schon sehr auf die Remastered Version. Hier finden sich aber am seltensten irgendwelche Diskussionen.

Viel häufiger werden bei Reboots Diskussionen und Shitstorms losgetreten. „Wieso seit ihr nicht bei der alten Formel geblieben?“ „Die neue Variante des Spiels ist nicht so wunderbar göttlich wie das was ihr seit immer macht“. So klingen die meisten Diskussionen grob zusammengefasst. Insbesondere zu diesem Thema möchte ich Tomb Raider und Gothic ansprechen.

Tomb Raider. Das neue Tomb Raider wurde mit so vielen gemischten Reviews bedacht das man sich wirklich keine objektive Meinung bilden kann. Wieso ist das so?

Tomb Raider. Kind der PS1 Ära und damit auch ihren Einschränkungen. Was zu dieser Zeit Revolution war und sich durch die Jahre auch auf PS2 und PS3 gehalten hatte mit einem immer ähnlichem System wurde dann 2013 komplett umgekrempelt. Wieso jedoch?

Eidos hat das Franchise losgelassen und konnte nicht mehr weiter. Sie haben Tomb Raider an die Wand gefahren, die Bewertungen des letzten Spiels waren furchtbar und damit war es tot. Dachte man, doch dann kam Crystal Dynamics und hauchte dem Schwarm der Gamingbranche noch einmal Leben ein. Mit der Legends-Trilogie wurde die Story um den ersten Teil der Tomb-Raider Serie mit einem Prequel und einem Sequel bedacht. Das selbe lineare „Tomb Crawling“ wie man es gewohnt war, nur in neu und mit wunderbaren Animationen. So weit so gut, oder?

Nun, zu dieser Zeit wurden Spiele mit Open World Sandbox immer beliebter und das selbe wollte nun auch Crystal Dynamics für Tomb Raider. Aber konnte man die Lara von und zu lineare Dungeons in so ein Setting stecken? Sie wäre doch nicht so dumm auf einer Insel zu stranden und damit Probleme zu haben, diese wundervolle Abenteuerin. Also musste ein Reboot her und unerfahren wie die neue Lara ist jammert und stöhnt sie uns durch das ganze Spiel durch an.

Ganz ehrlich? Ich mag die neue Lara nicht sonderlich, aber das Gameplay der neuen Lara funktioniert und macht Spaß. Daher bin ich gespannt wenn ich endlich dazu komme Rise of the Tomb Raider zu spielen wie es denn ist, außer ein Spiel dass man nicht laut in der Nacht spielen darf sonst denken Nachbarn noch man schaut sich einen Porno an. Aber neue Spieler würden eher mit der neuen Lara anfangen weil es Gameplay-Elemente besitzt die im Moment „in“ sind. Lineare Schlauchlevel sind nur noch für die Spiele etwas die außer dummen Geballere kein Denken erfordern scheint es.

Eine ganz andere Form von Reboot hatten wir mit Risen. Es ist in jeder Hinsicht ein Pyranha Bytes Spiel, genauso unbeholfen und kantig wie es Gothic war und besser wird es auch nie werden. Das spiegelt sich auch in den Reviews wieder. Viele sind enttäuscht dass Pyranha keine Schritte nach vorne macht, viele bleiben gerne bei diesem alten System. Vor allem Neueinsteiger sind enttäuscht. Doch darum geht es eigentlich, oder? Neue Spieler anzusprechen, nicht die alte Fanbase an der Stange zu halten. Diese wird nämlich immer rarer, viele haben dann Jobs, keine Zeit mehr zu spielen, sind nicht mehr in der Gruppe die sich bei neuen Releases angesprochen fühlen sollte.

Ein Reboot soll ein Franchise von etwas angestaubtem wieder „hip und modern“ machen, an das anpassen was gerade am Spielemarkt angesagt ist und was jeder spielt. Open World, Exploration, wenn möglich mit Waffen. Bingo. GTA fährt seit jeher mit der Schiene und hier wird vermutlich nie ein Reboot oder dergleichen nötig sein, weil es die selbe Formel seit zig Iterationen hat. Da sollte man sich aber doch die Frage stellen ob alle Spiele gleich sein sollten? Wenn alle Spiele gleich sein wollen weil es sich verkauft, wird doch keines davon mehr besonders sein und herausstechen.

Und so kommen wir zu FF7. Dem Remake das jetzt schon so viele hypen und haten. Nochmal. Ein Remake ist doch ein Spiel dass den Namen von etwas bestehendem nimmt und was ganz neues draus machen könnte. Das sehen wir auch bei FF7, oder? Es soll Episodenbasiert sein, was wir jedoch auch schon in PS1 Zeiten hatten. Aber wer der neuen Generation kennt denn noch das Problem mitten im Spiel die Disk wechseln zu müssen? Also lieber beschweren weil wir Episoden haben. Und die Diskussion ob Cloud ein Kleid tragen und sich als Frau ausgeben wird? Und wer das vertonen soll? PS1 FF7 hatte ja keine Stimmen. aber wird FF7 überhaupt ein Remake? Nicht nur ein Remaster mit der FF15 Engine?  Das einzige Spiel dass mir spontan einfällt das wirklich „Remade“ wurde ist der HD-Release von Silent Hill 2, wo der großteil des Codes verloren gegangen ist. Und wie das ausgefallen ist wissen … kaum Leute, weil die HD-Collection von Silent Hill irgendwie verschwunden ist. Jeder weiß von der MGS-HD-Collection. Aber Silent Hill? Wenige scheinen zu wissen dass es die überhaupt gibt.

Ich weiß nicht wohin ich mit dem letzten Abschnitt überhaupt hinwollte. Aber vielleicht liest sich jemand das hier durch und denkt sich auch was dazu. Oder nicht. Solls ja auch geben.

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