Gedanken zu: Dungeon Crawler – Ein mächtiges Genre nicht nur auf der PSVita

Oh gott, der Drake schreibt schon wieder nur über Spiele. Noch dazu über Dungeon Crawler? Die sind doch so arschlangweilig. Kann ja nichts spannendes sein, lassen wir das mal einfach so stehen und klickens bloß nicht an – apparently a lot of people who read this blog.

Oh, über das Intro drübergekommen? Neugierig wieso ein P4 Bild unter der „Dungeon Crawler“-Überschrift steht? Oder wirklich interessiert an Dungeon Crawlern? Naja, hoffentlich Besitzer einer PSVita, denn die meisten der besprochenen Spiele sind Vita oder in wenigen Fällen DS/3DS-Exklusiv. No PC-Master Race here. Na dann sollte ich mal anfangen zu schreiben, nicht?

Als jemand der viele JRPGs spielt ist mir schon lange aufgefallen dass unglaublich viele dieser Spiele Dungeon Crawler sind. Zwar gibt es auch fast genauso oft die Open World Gegenteile, aber von dem her was im Moment veröffentlicht wird und zu uns rüberschwappt ist das meiste ein Dungeon Crawler. Alleine im Moment habe ich 3 Dungeon Crawler auf meiner Vita fix installiert weil ich einfach nicht dazu komme die fertig zu spielen und habe noch viele andere bereits gespielt oder auf meinem 3DS wartend. Und wenn man sich die Releaselisten ansieht werden es nur mehr und mehr, mit einer Tendenz zu den „1st Person“ Dungeoncrawlern. 3rd Person scheint nicht mehr so angesagt zu sein wenn man von gewissen franchises oder kommenden Releases absieht.

Aber was ist denn nun ein Dungeon Crawler? Grob gesagt wäre es ein Spiel in dem sich das hauptsächliche Gameplay in erforschbaren, vielleicht prozedural generierten „Dungeons“, wie auch immer die aussehen, abspielt. Diese unterscheiden sich oft durch grundlegende Mechaniken oder Eigenheiten, aber es läuft normalerweise genau auf das raus. Und vor allem die 1st Person Vertreter dieses Genres sind nichtmal spannend anzusehen, wieso also spielen? Die sind doch alle langweilig.

Nunja…vielleicht sollte man ein paar Vertreter von Dungeon Crawlern aufzählen, vielleicht sind einige Spiele dabei wo man sich denkt „Äh…das ist aber ein sehr gutes Spiel und langweilig ists auch nicht. Wieso ist das ein Dungeon Crawler?“

Fangen wir mal bei der Vita an. Da haben wir Spiele gehabt wie Stranger of Sword city, Ray Gigant, Dungeon travellers 2, Demon Gaze, Criminal Girls, Operation Abyss: New Tokyo Legacy, Conception 2 und erscheinen wird Omega Labyrinth, Criminal girls 2, MeiQ: Death under the labyrinth und New Divine Prison Tower: Mary Skelter.

Wo sollen da bekannte Namen sein? Wenn man nicht gerade ein Fan von JRPGs ist wird man die meisten vermutlich noch nie gesehen oder gehört haben. Dann sollten wir mal zu bekannteren Dungeon crawlern auf der Vita kommen, die sicher bereits gehört wurden. Persona 4 Golden. Digimon Story: Cyber sleuth. Hyperdimension Neptunia rebirth. Die Atelier series plus spiele. Fate/EXTRA (für alle Type/Moon Fanboys da draußen)

Und dann gehen wir zu Nintendo Konsolen. Von Etrian Odyssey hat ja denke ich inzwischen jeder gehört. Aber wer kennt Spiele wie Shin Megami Tensei IV (Apocalypse kommt bald), Rune Factory (ein Harvest Moon Dungeon Crawler im weitesten Sinne), Persona Q, Devil Summoner, generell die komplette Shin Megami Tensei Reihe, und ganz groß…Pokemon Mystery Dungeon? Sogar Pokemon  hat Dungeon Crawler Spin-offs. Aber was ist es nun was diese Spiele so hervorhebt und interessant macht?

Alle Dungeon Crawler haben etwas gemeinsam: sie haben relativ einfach zu lernende, doch schwer zu meisternde Mechaniken, und eine relativ flache Schwierigkeitskurve, manchmal mit einer Stufe ziemlich am Anfang, aber eher selten. Die Grafik ist meist mittelmäßig bis gut, aber nie herrausragend. Die Musik für gewöhnlich exzellent. Aber wer kauft ein Spiel außer Rhytmusspiele oder Rock Band/Guitar Hero für die Musik? Wodurch sticht ein Dungeon Crawler wirklich heraus?

Die Antwort ist etwas worauf leider zu wenige Leute noch schauen. Die Story. Die Story sorgt dafür dass diese Spiele wirklich herausstechen. Wenige Leute würden Persona für seine wundervolle Grafik loben. Alle loben es für die Charaktere und Story. Wer würde schon nach einer tiefgreifenden Story in Pokemon suchen? Alle die Mystery Dungeon spielen.

Jeder Dungeon Crawler hat so viel Detail in der Hintergrundgeschichte und die Charaktere vergraben dass lesefaule oder unneugierige natürlich von den langweiligen Grafiken, dem langweiligem und manchmal frustrierenden Gameplay abgeschreckt werden. Aber wieso komme ich immer wieder zurück? Wieso habe ich gestern wieder versucht in Demon Gazer endlich Venus totzukloppen und ich habs geschafft nach vielen Versuchen? Weil ich wissen will wie die Story weitergeht. Und der Plottwist gleich nach dieser Stelle war es wert.

Dungeon Crawler stechen immer durch Story heraus. Weil…vom Rest ist nicht viel da. Selbst Spiele wie Criminal Girls die durch sexuelle Anspielungen Aufmerksamkeit erregen spiele ich nicht darum. Es gab eine Stelle (kleiner Spoiler) in der Mitte des Spiels in dem Misstrauen zwischen den Charakteren gesäht wird. Nachdem du den Anfang damit verbracht hast das Vertrauen der Mädchen zu gewinnen damit sie mit dir kämpfen verlierst du sie nun eine nach der anderen und bist am Ende alleine unterwegs. Zusammen mit der Musikuntermalung und der Umgebung hat mich dieses Spiel zum weinen gebracht. Man fühlt sich in diesem Moment wirklich einsam und verlassen in einem Spiel. Das hat kein Action RPG oder anderes Genre je geschafft. In Pokemon Mystery Dungeon (großer Spoiler für die Erkundungsteam-spiele) stirbt man am Ende der ersten Story. Und wieder ist man den Charakteren so nahe und fühlt mit ihnen. Wenn man in Persona endlich die Wahrheit herausfindet und dann als einziger noch steht, von all seinen Social links unterstützt wird die man im Laufe des Spiels aufgebaut hat … so etwas weckt Gefühle.

Dadurch dass ein Dungeon Crawler so vieles anpassen lässt, so viel Verantwortung in deine Hände legt ist man verantwortlich für die Charaktere, lernt sie besser kennen, will dass sie mit einem bis zum Ende kommen und das Ziel erreichen. Die Story treibt diese Spiele und fesselt einen. Und das ist etwas dass kein CoD oder Star Ocean oder Mass Effect der Welt mir geben könnte. Keine KI die einen unterstützt. Alles was man macht, richtig oder falsch, man ist dafür verantwortlich. Und in Spielen wie Stranger of Sword city, wo man nicht unlimitiert wiederbeleben kann sondern irgendwann der Permadeath droht fühlt man sich doppelt verantwortlich. Und wer kann bessere Geschichten erzählen als die Japaner (hust hust MGS5 ist deswegen ein geniales Spiel weil es alle Storylöcher stopft und die Storyline beendet hust hust #FucKonami)? Ich kenne bisher nur einen Indie-dungeoncrawler der ähnlich gut ist, und das ist Severed. Man darf mich gerne in den Kommentaren ergänzen.

Und damit beende  ich meinen kleinen Gedankenausflug in die Welt der Dungeon Crawler. Wenns denn überhaupt irgendwer bis hierher liest.

Oh ja. Criminal Girls spielt man wegen der Story…

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